Heidelinde Weis

Also, wenn ich so anfange, ist eigentlich alles mehr oder weniger passiert. Ich habe nie geplant, dass ich diesen Beruf jemals ausüben würde. Das war auch in unserer Familie nicht drin. Mein Vater war Kaufmann, aber ein ganz simpler, kleiner Kaufmann, und meine Mutter hat sich um die Kinder gekümmert und nebenbei gearbeitet, selbstverständlich. Und wenn nicht meine Mutter mit einer Dame, einer Lehrerin in Klagenfurt befreundet gewesen wäre, die eine kleine Schulbühne gegründet hatte, dann wäre ich auf der Hauswirtschaftsschule, auf der ich war, geblieben.

Ich bin in Villach geboren. Der Bruder meiner Mutter war mit einer Münchnerin verheiratet und dadurch war dann alles ein bisschen offener. Die haben gefragt, ob ich nicht Lust hätte, als Ersatz bei einem Theaterstück einzuspringen, und ich habe die Schule geschwänzt, weil ich dachte: „Das ist toll!“ Und das hat mir so viel Kinderfreude gemacht, viel Spaß gemacht; ich war 15. Und dann hat man mir gesagt, ich wäre begabt.

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»Ich habe nie geplant, dass ich diesen Beruf jemals ausüben würde.«