Susanne Dermutz
Der Titel „Mutterland“ veranlasst mich, auf Mutterschaft zu blicken und im Anschluss, wie gewünscht, einige Aspekte meiner Biografie und Engagements in Kärnten vorzustellen. Ich habe mich mit Mutterschaft beruflich als Lehrerin, theoretisch als Erziehungswissenschafterin und privat als Mutter von zwei Töchtern befasst. Mutterschaft ist frauen- wie gesellschaftspolitisch sehr brisant (gegenwärtig aus ökonomischen Gründen) und ideologisch konservativ aufgeladen. Eine zentrale Frage ist, was gesellschaftlich passiert und wie es gelingt, dass Frauen die normativen Ansprüche der Mutterschaft erfüllen, die ihre Lebensqualität mindern. Ich betone: Es ist wunderschön, mit Kindern zu leben, sie sind eine Lust, aber sie sind auch eine Last. Denn die Entlastung der Frauen funktioniert nicht; weder durch die Väter – sie sind der „Kinderarbeit“ entfremdet – noch durch die Gesellschaft. Es ist ausschließlich Sache der Frauen, für Kinder zu sorgen. Und: Jede Frau wird als Mutter gesehen, ob sie Kinder hat und will oder nicht; keine kann Mutterschaft ignorieren.
»Es ist wunderschön, mit Kindern zu leben, sie sind eine Lust, aber sie sind auch eine Last.«
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